Egal ob Second Life, Habbo Hotel oder World of Warcraft – das Internet hat uns vor Jahren schon verschiedene virtuelle Welten vorgestellt, in denen wir unsere Kreativität ausleben können und Avatare nach unseren Vorstellungen gestalten können. Mit dem Metaverse kommt nun aber eine neue Generation einer virtuellen Welt. Warum ist dieses Metaverse anders und wie kannst du es nutzen?
Was ist das Metaverse?
Das Metaverse ist eine Zusammenfassung aller digital erschaffenen Universen und bietet Nutzern die Möglichkeit, sich mit anderen Menschen in der digitalen Dimension zu treffen und gemeinsam zu arbeiten, Zeit zu verbringen und Abenteuer zu erleben. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und im Gegensatz zur realen Welt kannst du im Metaverse deine eigenen Regeln aufstellen.
In der Regel ist das Metaverse eine 3D-Umgebung, in welcher Nutzer eigene Avatare benutzen, um sich zu bewegen und mit anderen zu kommunizieren. Eines der bekanntesten Beispiele für ein Metaverse war Second Life. In dieser virtuellen Welt konnten Menschen ihre eigenen Avatare erstellen und mit anderen interagieren. Sie hatten auch die Möglichkeit, virtuelle Objekte zu erstellen und zu verkaufen. Einige Unternehmen hatten sogar virtuelle Büros in Second Life eingerichtet, in denen Mitarbeiter miteinander kommunizieren und zusammenarbeiten konnten.
In den kommenden Jahren wird das Metaverse ein immer grösseres Thema werden und mehr Menschen werden dieser neuen virtuellen Welt beitreten. Viele Unternehmen investieren bereits in die Entwicklung von Metaversen und in die Erstellung von Avataren und virtuellen Objekten. Kurz gesagt, das Metaverse wird sich als Teil unseres täglichen Lebens entwickeln.
Doch das Metaverse ist mehr als nur ein virtueller Spielplatz, denn inzwischen haben auch viele Unternehmen erkannt, welches Potenzial in diesem digitalen Universum steckt. So können beispielsweise Online-Shops ihren Kunden die Möglichkeit bieten, sich die Produkte in einer virtuellen Umgebung anzusehen und sofort zu bestellen. Somit können Unternehmen das Metaverse nutzen, um ihre Produkte oder Dienstleistungen zu vermarkten oder zu verkaufen. Auch für Marketingmassnahmen bietet das Metaverse unendliche Möglichkeiten, da Unternehmen hier gezielt auf ihre Zielgruppe zugehen und mit ihr interagieren können.
Die Geschichte dahinter
Die Idee einer digitalen Welt, in der Menschen miteinander interagieren können, ist so alt wie Computerspiele selbst. In den 1970er Jahren tauchte der Begriff „Metaverse“ erstmals in Neal Stephenson’s Science-Fiction-Roman „Snow Crash“ auf. Darin beschreibt Stephenson eine virtuelle Welt, in der die Menschen in Avataren – digitalen Versionen von sich selbst – herumlaufen und miteinander interagieren können.
Etymologisch gesehen ist das Metaverse jedoch viel mehr als eine Welt im Internet. Das Wort „Meta“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „darüber hinaus“ oder „jenseits“. Somit könnte man das Metaverse als eine Art parallel existierendes Universum bezeichnen, in dem die Grenzen der bekannten Realität aufgehoben sind.
In den letzten Jahren ist das Metaverse zu einem immer wiederkehrenden Thema in Science-Fiction-Romanen und -Filmen geworden. In diesen Geschichten wird es als eine Art Cyberspace dargestellt, in dem Menschen mit Hilfe von Technik in eine virtuelle Welt eintauchen können. Tatsächlich leben Menschen immer häufiger in digitalen Welten – und das nicht nur in Spielen. Der grösste Teil der Weltbevölkerung nutzt soziale Medien wie Facebook, Twitter oder Instagram, um mit Freunden und Familie zu interagieren. Auch Unternehmen verlagern immer mehr ihre Geschäfte ins Internet und bieten Kundschaft die Möglichkeit, online zu shoppen oder zu bezahlen. All diese Entwicklungen tragen dazu bei, dass das Metaverse immer mehr zur Realität wird. In Zukunft werden wir vermutlich immer häufiger unser privates sowie auch berufliches Leben in die digitale Welt verschieben – ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht.
Der Aufbau des Metaverse
Der Aufbau des Metaverse ist relativ komplex und besteht aus verschiedenen Ebenen. Zunächst einmal gibt es die physische Ebene, auf der die reale Welt abgebildet wird. Diese Ebene umfasst alle Objekte und Orte, welche in der realen Welt existieren. Auf der physischen Ebene befinden sich auch die so genannten Portale, durch die Nutzer:innen ins Metaverse gelangen können.
Die zweite Ebene wird als virtuelle Ebene bezeichnet. Auf dieser Ebene befinden sich alle Objekte und Orte, die nur in der digitalen Welt existieren. Die virtuelle Ebene umfasst auch alle Portale, die benutzt werden können, um in andere virtuelle Welten oder in die reale Welt zu gelangen.
Die dritte Ebene des Metaverse ist die sogenannte Meta-Ebene. Auf dieser Ebene befinden sich alle Objekte und Orte, die auf den anderen Ebenen nicht existieren. Die Meta-Ebene ist eine Art Übergangszone zwischen den beiden anderen Ebenen und ermöglicht es den Nutzer:innen, von einer Ebene in die andere zu wechseln. Derzeit befindet sich das Metaverse noch in einer frühen Entwicklungsphase und es gibt noch keine allgemein akzeptierte Definition des Begriffs.
Wie kann das Metaverse genutzt werden?
Metaverse ist keine reine virtuelle Welt, sondern vielmehr ein Erweiterung des realen Universums. Dies bedeutet, dass das Internet der Zukunft nicht vollständig in einer virtuellen Welt existieren wird, sondern vielmehr eine Kombination aus realer und virtueller Welt sein wird. Dieser Ansatz hat bereits jetzt grosses Potenzial, da er es ermöglicht, bestehende Infrastrukturen zu nutzen und gleichzeitig neue Möglichkeiten zu schaffen. So könnte beispielsweise ein Unternehmen seine Kernkompetenzen in der realen Welt etablieren und gleichzeitig seinen Kundenservice in der virtuellen Welt anbieten. Auch auf privatwirtschaftlicher Ebene gibt es bereits erste Anwendungsbeispiele für diesen Ansatz. So können Immobilienmakler beispielsweise virtuelle Rundgänge durch die Objekte anbieten, die sie verkaufen möchten. Auch im E-Commerce Bereich gibt es bereits erste Ansätze, bei denen Produkte in einer virtuellen Umgebung vorgestellt werden.
Allerdings ist noch unklar, inwieweit sich dieser Ansatz in Zukunft weiterentwickeln wird. Bisher sind die meisten Anwendungsbeispiele noch relativ einfach und bieten nur begrenzte Möglichkeiten. In Zukunft könnte jedoch das Metaverse weitaus mehr Potenzial bieten und einen Paradigmenwechsel im Internet herbeiführen.
Wie das Metaverse B2B-Unternehmen verändern kann zeigt sich zum Beispiel durch:
- Mehr Möglichkeiten für Zusammenarbeit und Vernetzung
- Eindrückliche und einzigartige Kundenerlebnisse
- Neue Möglichkeiten für Marketing und Werbung
- Erhöhter Umsatz und ROI
- Verbesserte Mitarbeiterproduktivität
- Reduzierte Reisekosten
- Digitales Marketing in neuen Dimensionen
- Neue Methoden, um neue Kunden zu erreichen
Fazit
Das Metaverse bietet Unternehmen die einzigartige Möglichkeit, ihre Marke auf ganz neue Art und Weise zu präsentieren. Sie können spezifische, in der realen Welt nicht mögliche Strategien entwickeln und umsetzen; wie zum Beispiel einen virtuellen Showroom oder interaktiven Workshop anbieten. Sicherlich ist die Gestaltungsmöglichkeit begrenzt und es gibt rechtliche Aspekte, die dabei berücksichtig sind jedoch generell offeriert das Metaverse viel Potenzial für B2B Unternehmen im Vergleich zur Konkurrenz um neue Kundschaft anzuwerben.
B2B Unternehmen können vom Metaverse stark profitieren, da sie dadurch die Möglichkeit erhalten mit anderen Unternehmen in Kontakt zu treten, Kontakte zu knüpfen und Geschäfte abzuwickeln. Das Metaverse stellt eine virtuelle Plattform bereit, auf der B2B Unternehmen untereinander interagieren und kommunizieren können. Durch die Verwendung des Metaverses wird die Reichweite von B2B-Unternehmen erweitert. Wie das vollständige Potenzial dieser neuartigen Marketingebene sich entwickeln wird, bleibt abzuwarten.