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KI diskriminiert vor allem junge Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger

TLDR
Eine neue Studie zeigt: KI diskriminiert vor allem junge Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger. Generative Systeme verdrängen Juniorpositionen, weil Unternehmen einfache Tätigkeiten an Algorithmen auslagern. Das erschwert den Start ins Berufsleben, während gleichzeitig grundlegendes Wissen über Digitalisierung und den Umgang mit neuen Technologien fehlt. Unternehmen müssen Verantwortung übernehmen, Aus- und Weiterbildung müssen ausgebaut werden und junge Menschen brauchen faire Chancen, um in einer von KI geprägten Arbeitswelt Fuss zu fassen.


Der Arbeitsmarkt verändert sich schneller als der Einstieg möglich ist

Der Wandel durch digitale Technologien schreitet mit hoher Geschwindigkeit voran. Generative KI-Systeme wie ChatGPT, Midjourney oder Claude übernehmen Aufgaben, die früher Menschen anvertraut waren. Besonders betroffen sind Tätigkeiten am Anfang einer Karriere. Juniorstellen, die bisher als Einstieg in Beratungs-, Kreativ- oder Analyseberufe dienten, werden zunehmend durch KI ersetzt.

Ein Beispiel ist die klassische Juniorberaterin in einer Unternehmensberatung. Früher erhielt sie erste Aufgaben, wie das Erstellen einfacher Analysen, die Aufbereitung von Präsentationen oder die Recherche von Marktdaten. Heute generieren Algorithmen viele dieser Inhalte in Sekunden. Für Unternehmen ist dies attraktiv: Es ist günstiger, schneller und vermeidet Einarbeitungszeiten. Ähnlich verhält es sich in kreativen Berufen. Grafiken, Layouts oder Kampagnenideen, die früher von Juniorgrafikern erstellt wurden, entstehen mittlerweile mit Hilfe automatisierter Tools.

Die Folge ist ein strukturelles Problem. KI diskriminiert in dieser Form junge Menschen, indem sie genau die Einstiegsmöglichkeiten verdrängt, die bisher als Brücke ins Berufsleben dienten. Wer neu in den Arbeitsmarkt kommt, findet weniger Gelegenheiten, praktische Erfahrung zu sammeln.


Fehlendes Verständnis für digitale Grundlagen

Neben den veränderten Jobprofilen kommt eine zweite Hürde hinzu. Vielen jungen Menschen fehlt grundlegendes Wissen im Bereich Digitalisierung. Es geht nicht nur um technische Details, sondern um das Verständnis von Geschäftsmodellen, die digitale Transformation antreiben. Themen wie Cybersicherheit, Cloud-Infrastrukturen oder Datenmanagement sind entscheidend, werden aber in der schulischen und universitären Ausbildung oft nicht in der nötigen Tiefe vermittelt.

Auch der kritische Umgang mit KI ist noch keine Selbstverständlichkeit. Wer nicht versteht, wie generative Systeme arbeiten, welche Grenzen sie haben und wie man sie sicher einsetzt, läuft Gefahr, im Wettbewerb zurückzufallen. Diese Lücke im Grundlagenwissen verstärkt die Schwierigkeiten beim Berufseinstieg zusätzlich.


Die Folgen für Gesellschaft und Unternehmen

Wenn Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger keinen Zugang zum Arbeitsmarkt finden, entstehen langfristige Risiken. Ganze Jahrgänge können beruflich ins Hintertreffen geraten. Gesellschaftlich führt dies zu Spannungen, wirtschaftlich zu einer Verlangsamung von Innovation und Wettbewerbsfähigkeit.

Unternehmen, die heute auf kurzfristige Effizienz durch KI setzen, riskieren morgen einen Mangel an erfahrenen Fachkräften. Denn wer nie die Möglichkeit hatte, einfache Aufgaben zu lernen und sich weiterzuentwickeln, wird auch nicht in höheren Positionen zur Verfügung stehen. Der Verzicht auf Nachwuchskräfte schneidet Unternehmen von ihrem eigenen zukünftigen Potenzial ab.


Lösungsansätze: Verantwortung und Bildung

Die Diskussion über Verantwortung ist klar. Unternehmen müssen mehr tun, um jungen Menschen eine Chance zu geben. Es reicht nicht, Algorithmen als Ersatz einzusetzen. Eine Generationsverpflichtung ist nötig. Damit ist gemeint, dass Unternehmen verpflichtet werden sollten, junge Talente einzustellen, zu fördern und durch Weiterbildung zu unterstützen. So entsteht eine faire Balance zwischen technologischer Effizienz und gesellschaftlicher Verantwortung.

Gleichzeitig sind Bildungsangebote entscheidend. Es existieren bereits Initiativen, die Grundlagenwissen für alle zugänglich machen.

Bildungsangebote für junge Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger

Elements of AI: Ein Lehrgang der Universität Helsinki, der Grundlagen der Künstlichen Intelligenz vermittelt. 2025 wurde er aktualisiert und um einen Kurs zu Ethik ergänzt.
KI Campus: Eine Plattform aus Deutschland, die zahlreiche Kurse zum Thema KI, Digitalisierung und Datenkompetenz bereitstellt.
Coursera: Eine internationale Lernplattform mit Kursen von Hochschulen wie MIT oder Harvard. Viele Angebote sind kostenfrei verfügbar.
KI Update Community: Eine Austauschplattform für alle, die praktische Anwendung suchen und sich direkt mit Fachleuten vernetzen möchten.

Diese Programme helfen dabei, Wissenslücken zu schliessen und junge Menschen fit für eine Zukunft mit KI zu machen.


Chancen in einer von KI geprägten Zukunft

Trotz der Herausforderungen gibt es auch Chancen. KI kann Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger unterstützen, wenn sie den Umgang mit ihr erlernen. Wer versteht, wie Algorithmen arbeiten, kann sie nutzen, um kreativer, produktiver und selbstbestimmter zu arbeiten.

Die Grundlage dafür ist jedoch Bildung. Ohne Wissen entsteht Angst und Verdrängung. Mit Wissen entstehen Möglichkeiten und Perspektiven. KI diskriminiert also nicht zwangsläufig, sondern nur dann, wenn Menschen nicht darauf vorbereitet sind. Mit Bildung und Verantwortung lässt sich der negative Trend umkehren.


Quellen und weitere Informationen

Studie der Stanford Digital Economy Initiative: Canaries
Bericht in der Netzwoche: KI verdrängt die Jungen vom Arbeitsmarkt

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